Eigentlich fehlte nur noch der Song „Time to say goodbye“ und der Rahmen bei der Verabschiedung der beiden Juniorinnen Lara Vincic und Celina Baum auf dem Sportplatz Hörste wäre emotional perfekt gewesen. C-Juniorentrainer Stefan Schapeler fand die passenden Worte Danke zu sagen an seine beiden Juniorinnen. Lara Vincic schnürt in der kommenden Saison die Fußballschuhe für den TuS Eichholz-Remmighausen. Den ersten kleinen Schritt auf die große Fußballbühne wagt Celina Baum, die zum FSV Gütersloh wechselt. Zum Neu-Landeslisten TBV Lemgo geht die Reise für Marco Wiegand.
Begonnen haben die beiden Mädels das Fußballspielen bereits in den Mini-Kickern, wo ihnen damals bereits Stefan Schapeler die ersten Tricks im Umgang mit dem runden Leder zeigte. Sämtliche Mannschaften durchliefen sie dann bis zu der C-Jugend. Probleme immer nur mit den Jungs zu kicken, hatten die Mädels nie, zumal sie sich schnell zu Stammkräften in den Teams entwickelten. Sportlich feierten sie in den E-Junioren ihre bislang größten Erfolge. In der Saison 2010/11 und 2011/12 holte die Mannschaft jeweils den Titel. Gerne erinnert sich Lara Vincic an das Entscheidungsspiel am 05.07.2012 in Horn. „Damals haben wir 4:3 gegen den TuS Horn-Bad Meinberg gewonnen und ich das erste Tor geschossen“, sagte Lara. Nun richtet die BVB und DSC-Anhängerin ihre volle Konzentration auf den TuS Eichholz-Remmighausen, wo sie bereits per Zweitspieltrecht aktiv ist. „Klares Ziel ist der Aufstieg in die Bezirksliga“, so die Neu-Eichholzerin. Selbst hat sie aktiv bereits einen Teil dazu beigetragen. Beim 3:1 in der Aufstiegsrunde in Höxter, netzte die eigentliche Defensivspezialistin, der gerne auf der 6er-Position agiert, zweimal ein.
„Keine so schlechte Arbeit haben wir in den letzten Jahren hier gemacht“, umschreibt Schapeler passend den Wechsel von Celina Baum Richtung Gütersloh, wo sie zukünftig in der Westfalenliga auf Torejagd geht. Über das Talentförderzentrum und Westfalenauswahl spielte sich Celina in den Fokus von Arminia Bielefeld und FSV Gütersloh. Den Zuschlag gab sie dem FSV Gütersloh, wo auch die aktuelle Nationalspielerin Lena Gößling Station machte. Angst eine völlig neue Fußballwelt zu erleben, hat die quirlige Mittelfeldspielerin nicht. „Das sind ganz andere Erfahrungen. Alles ist dort wesentlich professioneller strukturiert von der einheitlichen Kleidung bis zum Trainingsplan mit vielen zum Teil sogar internationalen Turnieren. Dazu kommt noch die Tönnies-Arena“, meint Vater Baum, der seine Tochter tatkräftig bei dem Abenteuer unterstützt. Wichtig für ihn ist allerdings auch, dass der Verein sehr viel Wert auf die schulischen Leistungen legt. Einen Wunsch sprach dann Stefan Schapeler an seinen Schützling bei der Übergabe des Erinnerungsgeschenkes. „Wenn Du dann mal Bundesliga spielst, bekomme ich aber Karten“, schmunzelte der Coach. Er drückt ihr zumindest kräftig die Daumen, dass sie vielleicht den Weg einer Lena Gößling geht.
Am Rande: Auf die Frage nach dem Abschneiden der Frauennationalmannschaft bei der laufenden WM in Kanada, zuckten beide mit den Schultern. „Ehrlich gesagt interessiert mich die WM gar nicht“, gab Vincic unumwunden zu.
Danke Kai Hahn für deinen klasse Bericht!
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